Coturn STUN/TURN Server
Die lokalen Netzwerke von Unternehmen, Behörden und Privatpersonen sind in der Regel über einen NAT-Router mit dem Internet verbunden. Der Router übernimmt die Netzwerkadressübersetzung (auf engl. Network Address Translation NAT), damit man aus dem privaten Netzwerk heraus einen Server im Internet erreichen kann.
Aus Sicherheitsgründen ist es dabei aber externen Computern meistens nicht erlaubt, einen Rechner im lokalen Netzwerk von sich aus anzusprechen. An den Netzwerkgrenzen sind daher auch die Verbindungen gesperrt, über die Videokonferenzen oder VoIP-Telefonie abgewickelt werden. Eine Person hinter einem NAT-Router kann dann weder ihr SIP-Telefon benutzen, noch an Videokonferenzen teilnehmen.
Mit zwei Protokollen werden die Netzwerkgrenzen überwunden, sodass stabile Video- und Audio-Verbindungen hergestellt werden können:
- STUN – Session Traversal Utilities for NAT
- TURN – Traversal Using Relays around NAT
Über STUN kann ein Video- oder Audio-Client seine öffentliche Netzwerkadresse (IP und Portnummer) ermitteln und diese dem anderen Client mitteilen. Über das TURN-Protokoll ist es möglich, eine Verbindung über einen Relay Server aufzubauen, wenn eine direkte Verbindung zum Beispiel aufgrund einer Firewall nicht möglich ist.
Anbieter von Konferenzdiensten stellen ihren Benutzern häufig einen STUN/TURN-Dienst zur Verfügung. Mitglieder von Hostsharing, die einen solchen Videokonferenzdienst betreiben, können dazu auf der Managed Operations Platform von Hostsharing die Software Coturn einsetzen, die bereits vorinstalliert ist. Coturn ist eine Server-Software, die STUN und TURN sowie weitere Spezifikationen unterstützt, mit deren Hilfe die Durchführung von Videokonferenzen über Netzwerkgrenzen hinweg möglich wird.
Coturn ist auf Managed Servern und im Managed Webspace vorinstalliert und muss nur noch konfiguriert und gestartet werden.